Das Modell

Habt ihr Ende des Jahres auch diese Geschichte mit dem Mißbrauch von jungen Models durch ihre Agenten gehört? Als das durch die Presse ging, ist mir eine Geschichte eingefallen, in die ich mal reingezogen wurde und die war ganz ähnlich.

Das Ganze passierte schon vor einigen Jahren. Ich war noch am Studieren und arbeitete manchmal freiwillig an so einem Notfalltelefon für Jugendliche. Es war ein ekliges Novemberwochenende, naßkalt und stürmisch und wir hatten schon den ganzen Nachmittag ziemlich viele Anrufe gehabt. Bei so einem Wetter wird man eben depressiv. Am frühen Abend wurde es dann endlich ruhiger und wir hatten Gelegenheit, einen Kaffee zu trinken und – wer wollte – eine Zigarette zu rauchen. Aus Kaffee und Zigaretten bestand übrigens auch unsere Entlohnung für diese freiwilligen Dienste, obwohl, so ganz freiwillig war ich eigentlich nicht da. Diese Einrichtung wurde von meinem Psychologieprofessor betreut und der sah es eben gerne, wenn seine Studenten sich dort engagierten, auch wenn sie Psychologie nur als Nebenfach belegen mußten. Aber zurück zum Thema.

Wir saßen also beim Kaffee, als wieder ein Telefon klingelte. Katrin, meine Lieblingskommilitonin, nahm ab und meldete sich. Dann hörte sie kurz zu und winkte mich zu sich herüber.

"Der will mit einem Mann sprechen", sagte sie und drückte mir den Hörer in die Hand.

"Hallo, ich bin Henning. Wie geht es dir?", meldete ich mich.

Am andern Ende waren zunächst nur Hintergrundgeräusche zu hören: Der Wind, Autos und eine Lautsprecheransage. Muß wohl am Bahnhof sein. Mit der Zeit wird man richtig gut in dem Job.

"Hey. Ich bin Mike. Ich muß mit jemandem reden, aber zu meinen Freunden kann ich damit nicht gehen."

"Da bist du hier genau richtig. Zum Reden sind wir da."

Wieder eine Weile schweigen und dann: "Ich hab aber nur noch zwanzig Pfennig."

"Dann sollten wir anfangen. Worum geht’s denn?"

"Ich hab ... also ich meine ... hattest du je ...", stotterte es aus dem Hörer. Wenn das so weiter geht, sind die 20 Pfennig bald weg. Aber ich hatte eine Idee.

"Sag mal Mike, kennst du das JUZ in der Kleiststraße?"

"Ja von früher."

"Alles klar, ich bin in zwanzig Minuten da. Frag einfach nach Henning, die kennen mich fast alle dort."

Und dann waren die 20 Pfennig tatsächlich alle. Ich hatte keine Ahnung ob er tatsächlich kommen würde, aber am Notfalltelefon war jetzt eh bald Schluß und außerdem lag die Kleiststraße auf meinem Heimweg. Ein Versuch konnte also nicht schaden.

Ich verabschiedete mich von meinen Kollegen und fuhr mit dem Auto ins JUZ. Michael, den Sozialarbeiter vom Dienst kannte ich gut und er stellte mir einen Raum zur Verfügung, in dem ich mich mit Mike unterhalten konnte, falls er käme. Michael und ich waren noch am klönen, als ein großer, kräftiger Junge in den Saal des JUZ trat und suchend umherschaute. Dann sah er Michael und mich, identifizierte uns als die ältesten im Raum und kam auf uns zu.

"Hallo, ich suche Henning. Ist der schon da?"

"Steht vor dir", antwortete Michael, bevor ich etwas sagen konnte und deutete auf mich. "Wenn ihr noch was trinken wollt, holt es euch gleich, die Theke schließt bald. Ich bin dann vorne." Sprachs und verschwand.

"Du bist Mike?", fragte ich sicherheitshalber.

Er nickte nur.

"Ne Cola?", fragte ich.

"Lieber was warmes, falls es das gibt. Ich bin total durchgefroren."

Also kaufte ich zwei Kaffe. Dann führte ich Mike in den Gesprächsraum. Dieser Raum wurde auch von den JUZ-Mitarbeitern für Einzelgespräche genutzt und war deshalb gemütlich mit Sofa und Sessel möbliert und statt Neonlicht gab es eine Standleuchte, die angenehme Helligkeit verbreitete. Ich setzte mich, während Mike seine Jacke auszog.

"Kein Wunder das du durchgefroren bist, du hast ja nur ein T-Shirt drunter", klugscheißerte ich. Vielleicht nicht die beste Gesprächseröffnung, aber ich war der Meinung das Natürlichkeit bei diesen Kids noch das beste Mittel ist, ein Gespräch einzuleiten.

"Mehr haben sie mir nicht gelassen."

"Wer sind <sie>?", fragte ich und hoffte, daß dies kein Fall für die Polizei wird würde. Dann wäre nämlich der Rest des Abends gelaufen.

Mike setzte sich aufrecht in den Sessel und begann zu erzählen.

"Ich bin vor zwei Monaten von zuhause weg. Das ganze war total blödsinnig, aber da bin ich wohl selbst dran schuld. Ich habe vor drei Monaten aus Jux bei so einem Modellcasting mitgemacht. Ich sehe ganz gut aus" (Recht hat er) "und Kohle kann ja jeder gebrauchen. Also dachte ich mir, mach es halt mal."

Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Ich konnte das Zeug noch nicht trinken, war mir viel zu heiß.

"Naja, was soll ich sagen. Einige Wochen später kam eine Einladung zu einem zweiten Casting und da hat mir dann so ein Typ von einer Agentur einen Vertrag angeboten. Soweit ich das beurteilen kann war der Vertrag ganz O.K. und weil es damals bei mir in der Schule nicht so gut lief habe ich unterschrieben. Der Vertrag hatte nur einen Haken. Ich mußte hierher nach Düsseldorf kommen. Für eine Wohnung würde man sorgen und ich wäre eben viel näher an der Modeszene dran. Meine Eltern wollten natürlich nicht, daß ich dafür die Schule schmeiße, also bin ich nachts abgehauen. Der Typ von der Agentur hat mich dann hier am Bahnhof abgeholt und in diese Wohnung gebracht. Außer mir wohnt da noch eine Typ und zwei Mädels. Für das Zimmer und die Verpflegung muß ich 800 DM im Monat bezahlen, aber ich dachte mir, daß könnte ich ja dann von den Gagen machen. Das Problem war nur, es kamen erstmal keine. Nach zwei Monaten war ich pleite. Und gestern hat mich dann Oswald, das ist der Agent, zu einem Fotografen in der Altstadt geschickt."

Ich begann zu ahnen, was bei diesem Fotografen passierte. Es war jetzt nur noch die Frage, wie <schlimm> es geworden war.

"Der war ja auch ganz nett. Wir haben erst ein paar neue Aufnahmen für meine Castingmappe gemacht. Oswald wollte etwas provokantere Bilder." Er schüttelte den Kopf. "Ja das war es, provokanter", murmelte er.

"Darf ich rauchen?", fragte er.

Ich schob ihm einen Aschenbecher zu und machte mir selbst auch eine an.

Er inhalierte einige tiefe Züge, trank hin und wieder einen Schluck von seinem Kaffee. Er sah eigentlich nicht aus, als sei er in großer Not, dachte ich mir. Er saß zwar angespannt und aufrecht im Sessel, wirkte aber ruhig und gelassen. Sein Gesicht, schmal und mit markanten Zügen, schien entspannt und seine Augen konzentrierten sich auf mich und wanderten nicht im Raum hin und her, wie man das so oft bei unsicheren, unruhigen Menschen sieht.

"Tom, so nenne ich den Fotografen mal, wollte, daß ich mit freiem Oberkörper und Gewichten arbeite. Das hab ich dann auch gemacht, aber irgendwann meinte er, mit einer Jeans dazu, das sähe bescheuerte aus. Also hat er mir ein Turnhose gegeben. Die Bilder sind auch echt gut geworden. Also das, was ich davon schon gesehen habe. Und auf einmal kam er dann zu mir, streichelte meine Brust und erzählte mir lauter so komisches Zeug. Wie hübsch ich wäre, was für einen tollen Body ich hätte und so. Plötzlich hatte er seine Hand in meiner Hose. Ich war erst mal stocksteif vor Schreck. Der ist voll an meinen Schwanz und hat ihn geknetet und so. Und mit der anderen Hand hat er an meinem Hintern rumgemacht." Nun schien er doch ein wenig fassungslos und schwieg wieder eine Weile.

"Du mußt mir die Details nicht erzählen, wenn du nicht willst."

Er schaute wieder auf.

"Aber genau um die Details geht es mir ja. Weißt du, nachdem der erste Schreck weg war hat es mir gefallen. Ich habe sehr schnell einen Ständer gekriegt und der Tom, ich weiß nicht was er mit seinen Fingern an meinem Schwanz gemacht hat, aber es war richtig geil. Als er merkte, daß ich mich nicht wehre, hat er mir die Shorts heruntergezogen, sich hingekniet und ihn in den Mund genommen. Er hat geleckt, gesaugt und dabei immer weiter an meinem Arschloch rumgespielt, einen Finger reingesteckt, hin und her bewegt, immer weiter, bis mir einer abgegangen ist. So einen Höhepunkt wie gestern hatte ich schon ewig nicht mehr."

Nachdem es nun raus war, lehnte er sich entspannt zurück und streckte die Beine weit von sich. In seiner engen Jeans zeichnete sich im Schritt ein dicke Beule ab, offenbar hatte ihn die bloße Erinnerung schon wieder geil gemacht.

"Und was ist jetzt dein Problem?", fragte ich gespannt.

"Laß mich erst die Geschichte fertig erzählen. Nachdem ich gekommen war, sagte Tom, er wolle jetzt auch abspritzen. Wir sind in sein Schlafzimmer. Dort hat er sich ausgezogen und meine Hand auf seinen Penis gelegt. Der war schon bretthart und stand weit von seinem Körper ab. Ich habe ihn ein wenig gewichst, aber er sagte, er wolle mich ficken. Ich hatte erst ein bißchen Angst vor den Schmerzen, aber er meinte, das ginge schon. Er hat mir irgendetwas da hinten rein geschmiert und damit konnte er ganz leicht in mich eindringen. Und während er mich fickte, habe ich schon wieder einen Ständer gekriegt. Naja, langer Rede kurzer Sinn, wir hatten echt Spaß miteinander. Als ich mich am späten abend verabschiedete, umarmte er mich und meinte dann, wenn ich wieder Geld brauchen könnte, sollte ich wiederkommen. Er würde das dann mit Oswald regeln. Da habe ich erst kapiert, daß das alles geplant war. Oswald hatte das eingefädelt und Tom würde nun die Rate für den letzen Monat bezahlen. Man war ich sauer. Ich bin sofort in die Wohnung und Oswald war auch gerade da. Ich hab ihn angebrüllt, was er sich eigentlich denken würde, mich auf den Strich zu schicken ohne mir etwas davon zu sagen und so. Da meint Oswald nur ganz trocken er hätte noch zwei weitere Kunden, die an mir interessiert wären und das was Tom für heute bezahlt hätte, würde eh nicht für den ganzen Monat reichen. Als ich mich dann geweigert habe, hat er mich aus der Wohnung geworfen. Nicht mal meine Sachen konnte ich mitnehmen. Und so bin ich dann auf der Straße gelandet. Mein Geld reichte für etwas zu essen, aber nicht für eine Fahrkarte nach Hause. Ich habe im Bahnhof geschlafen und mich da auch den ganzen Tag herumgedrückt. Naja, und heute nachmittag habe ich dann eure Telefonnummer auf einem Plakat gesehen und angerufen."

Mit dem letzten Satz seiner Geschichte klopfte es an der Tür. Michael steckte seinen Kopf herein: "Hey Henning, tut mir leid wenn ich störe, aber wir schließen jetzt. Ich muß euch leider rausschmeißen. Das JUZ in der Neustadt ist heute bis Mitternacht offen, falls ihr dahin wollt, kann ich anrufen."

Ich lehnte ab. Ich hatte auch schon so eine Idee, wo wir weiter reden konnten – ohne Hintergedanken, ehrlich.

"Mike, wenn du magst, können wir auch zu mir gehen. Ich wohne hier gleich um die Ecke. Da können wir weiterreden und ich könnte was zu Essen machen."

Es war ihm recht und so standen wir wenig später vor dem Altbau, in dessen Dachgeschoß ich meine 2 Zimmer Küche Bad bewohnte.

"Äh Mike, bevor wir raufgehen, muß ich dir glaube ich noch etwas sagen. Es ist nämlich so, daß ich auf Jungs stehe. Das heißt jetzt nicht, daß ich was von dir will, aber ich finde, du solltest das wissen. Wir können auch woanders hingehen, wenn dir das lieber ist."

Mike lächelte nur. "Kein Problem, vielleicht ist das sogar ganz gut." Na schön, sollte mir recht sein.

In der Küche stellte er sich erstmal vor den Ofen und rieb die Hände.

"Ist dir immer noch kalt?"

Er nickte.

"Dann kriegst du jetzt was stärkeres in den Kaffee, als Milch." Ich holte aus dem Wohnzimmer eine Flasche Baileys und goß einen ordentlichen Schuß in seinen Kaffeebecher.

"Hey willst du mich jetzt betrunken machen?", flachste er. Ich schüttelte den Kopf. "Rein medizinisch."

Wir gingen ins Wohnzimmer und setzen uns.

"Du wolltest mir erzählen was dein Problem ist."

"Weißt du, als ich heute nacht im Bahnhof herumgelaufen bin, da ließ dann die Euphorie des Nachmittags nach. Und seid dem ..., nee anders rum. Ich habe das gestern erst einfach nur als Sex gesehen. Es war richtig geiler, guter Sex. Ich hatte auch längere Zeit nichts mir auf dem Gebiet und immer nur Handarbeit ... naja." Er lächelte und machte eine wegwerfende Handbewegung. "Aber als ich dann gestern da im Bahnhof rumtigerte ... kurz gesagt: Bin ich schwul?"

Ich mußte innerlich lächeln. Da war sie wieder diese Frage, die jeden Teenager irgendwann mal überkommt. "Weißt du Mike, es vergeht kaum ein Tag am Notfalltelefon, an dem nicht mindestens einer von uns diese Frage hört. Und wie den Anrufern kann ich dir nur sagen: Wahrscheinlich nicht. Es ist für Jungs in deinem Alter fast normal, sexuelle Erfahrungen mit anderen Jungs zu machen. Das kommt und das geht wieder. Und nur wenn es bleibt, ja, dann und nur dann bist du schwul."

"So einfach ist das?"

"Ja, so einfach ist das. Es ist nicht so, das es einen Schlag gibt und du weißt <Ich bin schwul>. Das dauert schon etwas länger. Vielleicht wirst du noch mal Sex haben mit einem Jungen oder sogar öfter. Aber eine Gewißheit bekommst du erst mit der Zeit. Und dann kommt es darauf an, was du daraus machst."

"Das sind ziemlich banale Weisheiten, oder nicht?"

"Ja, mag sein. Aber es ist nun mal so. ich selbst kenne keinen einzigen Schwulen, dem schon immer klar war, das er auf Männer steht. Der eine merkt es eben früher, der andere später. Ich hatte auch was mit Frauen. Nach einer Weile fand ich aber, daß es mit Männern mehr Spaß macht."

Er schwieg weiter.

"Nach Fragen?"

"Nee, im Moment eigentlich nicht. Das heißt doch, eine Frage hätte ich schon noch."

"Und die wäre?"

"Wo soll ich jetzt hin?"

Stimmt. Das hatte ich vergessen. Der Junge saß ja auf der Straße und hatte nichts außer dem buchstäblichen, was er auf dem Leibe trug.

"Im Prinzip ist das ganz einfach. Fürs Wochenende Notunterbringung im Jugendheim und dann möglichst schnell zurück nach Hause. Wo wohnst du eigentlich?"

"Im Allgäu."

In meinem Kopf begann eine Idee zu wachsen.

"Also, wenn dir das recht ist, kannst Du heute hier auf dem Sofa pennen. Und morgen fahre ich dich heim. Das gibt mir Gelegenheit meine Mutter zu besuchen. Du kannst ja drüber nachdenken, ich koche jetzt was. Ich habe nämlich Hunger und du wahrscheinlich auch."

Ich ging in die Küche und begann den Kühlschrank zu durchsuchen.

Eine Viertelstunde später kam Mike in die Küche. "Sag mal, machst du das eigentlich oft? Fremde Jungs bei dir übernachten lassen?"

Ich mußte grinsen.

"Viel zu selten, wenn du mich fragst."

Da mußte er auch lächeln und ich muß sagen, dieses Lächeln fuhr mir tief in den Magen. Etwas verlegen drückte ich ihm ein Messer in die Hand.

"Du kannst Kartoffeln schälen."

Später aßen wir. Mike trank ein Bier, ich ein Glas Rotwein.

Während der Verdauungszigarette schwiegen wir uns satt an, bis Mike, die Stille unterbrach.

"Henning?"

"Mmmh."

"Du hast gesagt, es kommt darauf an, was man daraus macht. Was hast du den daraus gemacht?"

"Als ich meine Eltern vor 5 Jahren gesagt habe, daß ich schwul bin, hat es Riesenstunk mit meinen Vater gegeben. Und am Tag nachdem ich das Abi in der Tasche hatte bin ich ausgezogen. Seitdem studiere ich. Soziologie und Psychologie im Nebenfach, wenn du es genau wissen willst. Ich finanziere mir meinen Lebensunterhalt selbst, habe Freunde, hin und wieder einen Lover, ein ganz normales Leben eben. Ich binde keinem auf die Nase, daß ich schwul bin, aber wer fragt kriegt eine ehrliche Antwort."

"Klingt als wäre es o.K."

"Ist es auch. Es gibt immer wieder mal Leute, die damit nicht klarkommen, aber meistens lassen sich die Probleme lösen. Einmal mußte ich allerdings umziehen. Da ging es nicht anders."

Ein Bier und einen Wein später lungerten wir im Wohnzimmer rum. Ich empfand Mike schon längst nicht mehr als "fall", sondern eher als einen Freund, einen guten Bekannten. Schließlich hatten wir uns beide sehr intime Dinge erzählt. Aus der Anlage klang ruhige Musik und wir lagen auf dem Fußboden und schauten Fotos an. Natürlich waren da auch ein paar von meinen verflossenen dabei, zum Beispiel Jens aus Ostberlin oder Marcus, der mich in einem Schwimmbecken entjungferte.

Und natürlich waren auch peinliche Bilder darunter. So eines hatte es Mike gerade angetan. Es zeigte mich mit einem Tigertanga. Der war das Geschenk eines "Ex" gewesen und nicht genug, daß ich das Ding tatsächlich anziehen mußte, er hat mich auch noch darin fotografiert. Ich habe ihn rausgeworfen, aber das Bild existierte eben noch. Mike konnte sich das grinsen nicht mehr verkneifen und fing an schallend zu lachen, riß mir das Bild aus der Hand, hielt es hoch als ich es wieder haben wollte. Wir rangelten ein wenig um das Bild, doch gegen Mike hatte ich keine Chance. Nur wenig später hatte er mich auf dem Rücken festgenagelt, fixierte mit den Knien meine Beine und hielt mit seinen Armen die meinen fest. Er beugte sich zu mir herunter.

"Ich laß dich nur los, wenn ich das Bild behalten kann." Wir rangelten weiter. Er ließ sich auf den Bauch gleiten, wir lagen nun aufeinander und ich konnte durch den Stoff seiner Jeans seinen Penis auf meinem fühlen. Sofort schoß mir das Blut, nein nicht in den Kopf, sondern in den Schwanz. Mike mußte das merken und natürlich merkte er es. Doch statt sich loszumachen, begann er aufreizend langsam sein Becken zu bewegen, ganz leicht rauf und runter, aber eben doch genug, um mich noch zusätzlich aufzugeilen. Dann ließ er einen Arm los, strich mir die Haare aus dem Gesicht und küßte mich. Er setzte sich aufrecht, zog sich das T-Shirt über den Kopf und legte es mir über den Kopf. Er wälzte sich neben mich und begann meinen Gürtel zu öffnen. Dann knöpfte er meine Jeans auf und begann sie von meinem Körper zu ziehen. Ich hob meinen Hintern ein wenig an, um ihm dies zu erleichtern und er nutzte die Gelegenheit mir auch gleich noch den Slip auszuziehen. Mein zum Bersten mit Blut gefüllter Schwanz schoß aus seinem engen Gefängnis und wippte leicht nach oben.

"So habe ich mir das vorgestellt", flüsterte er leise und dann nahm er meinen Schwanz in die Hand, machte einige Wixbewegungen und ließ ihn wieder los, kaum das er mir das erste Stöhnen entlockt hatte. Noch immer hatte ich sein T-Shirt auf dem Gesicht liegen, doch ließ ich es dort, da ich annahm, daß dies zu seinem Spiel gehörte. Und tatsächlich machte auch er keine Anstalten es wegzunehmen. Auf meinem Penis wurde es warm und feucht und ich spürte, wie er ihn in den Mund nahm und zu saugen begann. Ich fühlte alle Energie in den Mittelpunkt des Körpers fließen, ließ mich fallen und genoß es einfach. Genoß seine Lust am Experiment, an der Manipulation, denn was hier passierte war eindeutig: Mike hatte begonnen den letzten Tag nachzuspielen, nur dieses Mal mit vertauschten Rollen. Gespannt und gelassen ließ ich ihn gewähren, denn er würde nicht eher ruhen, bis er mir das selbe Erlebnis verschafft hätte, das auch er erlebt hatte. Bald folgte der nächste schritt, er drehte mich auf die Seite, ließ mich das obere Bein anwinkeln, so daß er nun auch an mein Loch herankonnte. Sogleich begann er den Lustkanal mit einem Finger zu bearbeiten. Ich konzentrierte mich ein wenig, ließ die <Energie> fließen und entspannte meinen Schließmuskel, um ihm das Eindringen zu erleichtern. Auch mit den Fingern hatte r ein ähnliches Geschick, wie mit dem Mund. Sein Spiel trieb mich erst langsam voran, dann riß es mich schließlich mit, hinein in einen Strudel der Lust und des Verlangens und schließlich konnte ich nicht mehr an mich halten. Tief aus meinen Lenden stieg heißes Sperma herauf, kroch den Harnleiter herauf und entlud sich schließlich mit einem Schlag, heftig und pulsierend in seinen Mund.

Mike ließ mich einen Moment mit meinen Gefühlen allein, er schlang lediglich seinen Arm um mich und drückte mich fest. Als mein Herz wieder langsamer schlug, flüsterte er in mein Ohr: "Ich will jetzt auch abspritzen".

Ich rappelte mich hoch.

"Laß uns rüber gehen", sagte ich und wies auf die Schlafzimmertür. "Dort habe ich alles, was wir brauchen."

Beim Bett angekommen holte ich KY und einen Präser aus dem Nachttisch. Und da ich annahm, daß er mit diesen praktischen Aspekten der Homosexualität noch nicht vertraut war, stülpte ich ihm den Präser auf den steifen Schwanz und verteilte etwas Gleitgel auf ihm.

"Wie hättest du es gerne", fragte ich und bot ihm meine Kehrseite an.

"Ich würde dich gerne ansehen können. Zeig mir, wie das geht."

Also legte ich mich auf die Seite, spreizte meine Beine ein wenig und bot ihm mein Loch an. Ich spürte, wie er seinen Lustprügel ganz vorsichtig ansetzte und leicht drückte. Doch er kam nicht rein.

"Fester."

"Aber ich will dir nicht ..."

"Das geht schon. Wenn es wirklich weh tut, sage ich es."

Und so nahm er all seinen Mut zusammen und stieß kräftig zu. Zuerst verkrampfte mein Schließmuskel ein wenig, doch dann ließ die Spannung nach und Mike glitt in einem Rutsch weit hinein. Tief in meinen Gedärmen begann Mike zu stoßen und nun schossen wirklich heiße Wellen durch meinen Körper, der vom letzten Orgasmus noch ganz geschafft war. Auch Mike war sehr erregt, ich hörte sein Stöhnen, sein Ächzen und Keuchen und es war wie Musik in meinen Ohren. Denn die Töne der Lust sind wie eine ganz besondere Musik, sie gehen tief ins Herz, in den Bauch, in die Lenden und ich merkte, wie ich schon wieder einen Steifen bekam. Der Verkehr dauerte nicht lange, und dann spritzte Mike ab, begleitet von lauten Stöhnen und heftigen Atemstößen.

Danach kuschelte Mike sich an mich. Irgendwann in der nacht zog ich die Decke unter unseren Körpern hervor und legte sie über uns. Mike erwachte kurz und murmelte: "Henning, müssen wir morgen schon fahren?"

"Wann immer du willst, Mike."

Und dann schlief auch ich wieder ein.